Um 800 errichtete Karl der Große am Fuße des Miachaelerberges anstelle einer kleinen keltischen Opferstätte ein Michaelsheiligtum. Im Christentum gilt der heilige Michael als Bezwinger des Teufels. Er bezwingt ihn und stößt ihn auf die Erde hinab.
Nach der siegreichen Schlacht auf dem Lechfeld vom 10. August 955, dem Endpunkt der Ungarneinfälle, wurde der Erzengel Michael zum Schutzpatron des Ostfrankenreichs, erklärt. Seither gilt der heilige Michael als Schutzpatron der Deutschen, als Patron der Soldaten und als der oberste Heerführer der Streitmacht des Herrn.
Der Michaelerberg ist der Ausläufer eines Höhenrückens der Böhmischen Masse, der am Kuhberg im Waldviertel beginnt und sich über Buschandlwand und Atzberg bis zum Michaelerberg erstreckt und nach Süden über 300 Höhenmeter steil in die Donau abfällt.
Im Video ist die Felsenlandschaft der Westseite des Michaelerberges zu sehen. Der Michaelerberg besteht geologisch aus Paragneis, Amphobilit und leukokratem Migmatitgneis. Die Bäume, die am Michaelerberg natürlich wachsen, sind Eichen. Die Eiche, Quercus, wird als der König der Bäume bezeichnet. Eichen sind in Bezug auf ihren Standort äußerst genügsam. Sie mögen mineralhaltige Böden. Ihre Wurzeln reichen tief in den Grund hinein.
Die Eichenbäume am Michaelerberg scheinen direkt aus zerklüfteten Felsen heraus zu wachsen. Es dürfte sich um sogenannte Trauben-Eichen, Quercus petraea, handeln. Die Traubeneiche kommt bevorzugt in den niedrigen Berglagen vor. Der wissenschaftliche Name Quercus ( Eichen ) petraea ( Felsen ), Felsen-Eiche, weist auf den felsigen Untergrund hin.